Ein Besuch in Zul'Gurub

Posted by on 3. Februar 2010

Gestern, als ich die Reisen des Hexenmeisters Dorandir im Schlingendorntal fortsetzte, kam mir, als ich bei Zul’Gurub angekommen bin, eine Idee. Ich versuche mal einen Ausflug nach Zul’Gurub alleine. Das könnt‘ ein ziemlicher Spaß werden. Regulär zu 60er Zeiten war ich dort nie. Dafür hatte ich World of Warcraft auch zu spät angefangen zu spielen, denn ich bin erst kurz vor Erscheinen von Burning Crusade 60 geworden. Später, nach einem Karazahn-Raid ergab es sich einmal, das alle noch Lust auf was gemeinsam hatten. Und so sind wir dann alle zusammen in Zul’Gurub einmaschiert. Mit zehn 70er Chars wars recht leicht dort und wir kamen ohne Probleme durch. Allerdings haben wir aus Zeitgründen nach ca. der hälfte abgebrochen. So kenne ich Zul’Gurub zumindest und versuche nun mein Glück alleine :-).
Also schnell den Laptop aus dem Wohnzimmer hochgeholt und mit meinem zweiten Account eingeloggt; Karima hervorgekramt und mich dann mit meinen beiden Chars vor Zul’Gurub eingefunden. Und los ging es.

Da stand ich nun am Eingang eines Schlachtzuges und buffte mich durch. Ich entschied alle Trashgruppen mitzumachen. Ich wollte nicht durch irgendeine Nachlässigkeit einmal in eine solche hinneingefeart werden. Zudem gibt es hier sehr viele Pats, die auch erledigt werden sollten.

Die Trashgruppen machten mir nicht sonderlich viel Schwierigkeiten. Zumindest jetzt am Anfang noch nicht. Ich schickte immer meinen Dämon vor, ließ ihn Aggro aufbauen, während Karima ihn zuhottete. Dann nahm ich mir zunächst die Prister vor, denn diese können heilen und dann mit Feuerregen den Rest kleingebombt. Einzig die Axtwerfer (sind es die? bin mir grad nicht sicher), die manchmal mit ihrem blöden Wirbel einen im Dauerstunn halten können, sind etwas nervig. Und dann stehe ich auch schon vor dem ersten Boss, dem Hohepriester Venoxis. Die vier Schlangen die ihn bewachen sind kein Problem und auch der Kampf selber verläuft Problemlos. Nur zwischendrin wird es manchmal etwas stressig, wenn ich zum heilen mit Karima mich auf den Laptop konzentrieren muss. Aber diese verflixte Koordination mit zwei Tastaturen und zwei Mäusen sollte mir woanders dann einmal zum Verhängnis werden.

In Zul’Gurub gibt es wirklich schöne Tempel und auch ist ansonsten die Gestaltung sehr ansprechend. Einen dieser Tempel erklimme ich um mir so einen Überblick zu verschaffen.

Da es nun schon sehr spät geworden ist und ich morgen wieder früh raus muss, beschließe ich nur noch in einen weiteren Bereich zu gehen. In „An den Rand des Wahnsinns“, eine düstere Ecke von Zul’Gurub mit vielen Dämonen, die während des Kampfes mit den Wichteln, die immer in dreier Gruppen dort auftreten, dort scheinbar pausenlos Spawnen.

Da dieser Bereich allerdings sehr schnell clear ist, beschließe ich noch ein kleines bischen weiterzumachen. Vielleicht komme ich ja noch zum nächsten Boss. Allerdings sollte dem nicht so sein. Auf dem weg dorthin wimmelt es nur so von Trollgruppen. Jede einzelne ist zwar mehr oder weniger schnell erledigt, aber die Masse machte dann doch einen ziemlichen Zeitverlust aus. Und dann passierte es. In einem kleinen Trolllager, wie es hieß weiß ich gar nicht mehr so genau, zumindest wimmelte es dort von kleinen Grüppchen, immer drei bis vier. Und sie standen alle ziemlich eng beieinander. Zusätzlich liefen immer noch zweier Pats zwischen ihnen umher. Hier ist es dann also passiert, mein erster Wipe :-(. Schon etwas angeschlagen von der Müdigkeit verwechselte ich die Mäuse, die nebeneinander lagen und rannte mit dem falschen Char in die falsche Richtung. Und Bumm, ich glaube ich hatte das ganze Trolllager um mich herum. Vielleicht hätte ich es noch schaffen können, wenn diese blöden Trolle mit ihrem Wirbel nicht wären. Dadurch war ich aufgrund der Masse quasi im Dauerstunn und konnte nichts mehr machen, nur noch zusehen wie bei meinen zwei tapferen Helden die Lebensbalken immer weiter gen Null sanken. Nun ja, einmal musste ich zum wiederbeleben noch nach Zul’Gurub zurück, doch dann beschloss ich, es für heute gut sein zu lassen. Aber ich werde wiederkommen, bis Hakkar mir zu Füssen liegt.

12 Responses to Ein Besuch in Zul'Gurub

  1. Aies

    Zul Gurub. Ich kann mich noch gut erinnern als wir dort, mit einer „Partnergilde“ raideten. Dort wurde mir auch klar, dass Raids nicht mein Ding sein werden. Ich liebte die 5er Instanzen und unsere Gildenruns in Classic.

    Mit diesem arroganten Raidleiter hatte ich so meine Probleme, letztendlich verlangte er, dass wir alles stehen und liegen lassen und unsere 60er mit seinen Leuten raiden wie oft nur möglich. Was ja gar nicht ging, sie machten regelrecht Jagd und beschimpften uns wenn wir nicht wollten (und ja 1-2 mal die Woche wäre auch ok gewesen mit Terminabsprache). So lag es an mir, mich schützend vor meinen Leuten zu stellen und so kündigte ich das Bündnis schließlich, sehr zum Leidwesen unserer ambitionierten Spieler…

    …so was nennt sich dann „Partnergilde“… *Kopfschüttel*

    Grüße Aies

  2. nomadenseele

    Das war in Classic so schön: Es gab spontane Raids und wer on war / mit wollte war dabei, wer nicht eben nicht.
    Ich habe keine Lust mich in ein Zeitschema pressen zu lassen und aufzubleiben, bis eine fremde Person mir das erlaubt. Und wenn ich ein spannendes Buch lese, dann will ich das lesen…. .

  3. Aies

    —Das war in Classic so schön: Es gab spontane Raids und wer on war / mit wollte war dabei, wer nicht eben nicht.

    Ja ich glaube auch das es nocht nicht alles so „verbissen“ war in Classic, wir fanden zwar eine neue Partnergilde aber für mich waren es die 5er und die Leute von früher, die das Spiel ausmachten…

    —Und wenn ich ein spannendes Buch lese, dann will ich das lesen…. .

    Ja vollkommen richtig 🙂 finde es toll. Kennst/ magst du Wolfgang Hohlbein?

    http://www.hohlbein.net/

    Grüße Aies

  4. nomadenseele

    Habe ich früher mal gelesen, jetzt nicht mehr.

  5. nomadenseele

    Ja ich glaube auch das es nocht nicht alles so “verbissen” war in Classic
    ___

    Leider wird das nie wieder zurückkommen und Raids, die wirklich noch freundschaftlich miteinander umgehen, werden immer seltener.
    TBC war der große Bruch, auf einmal dominierten die Raidgilden das Geschehen, jeder ging gebuffter in eine Ini als vorher in einen Raid, überall wurde nur noch auf DPS gesehen – die ganze Lockerheit (und damit der Spaß) war weg. Seidem fühle ich mich in dem Spiel wie ein Dinosaurier.

    • Kai

      Ich hab in Classic zwar nur die normalen 5er gemacht, aber das mit dem verbissen, das stimmt schon. In TBC waren die normalen Inins auch noch so, aber mit den ersten Heros ging es dann schon langsam los, wenn man nicht grad mit guten Freunden unterwegs war (aber das ist heute ja auch noch so). Kara, wo ich unzählige Male war, war auch immer noch sehr entspannend und wipen und das ganze locker sehen gehörte irgendwie noch dazu, die weiteren Raids, je näher sie an den Endcontent kamen wurden stressiger. Hab das dann ziemlich bald aufgegeben da mitzumischen (neben anderen privaten Gründen). Schlimm wurde es dann gegen Ende BC, als die ersten Markenklamotten eingeführt wurden. Bin da irgendwie sehr zwiegespalten, was das angeht. Auf der einen Seite eine gute und schnelle Alternative, sich für den Endcontent zu equipen, auf der anderen Seite hat es die Comunity „verkommen“ lassen. Aber so sind Menschen wohl nunmal. Ich bin froh, das ich mich da weitestgehend ausgeklingt habe und nur das mache, was mir gefällt und mich nicht in ein Schema pressen lasse.

      lg

      Kai

  6. nomadenseele

    Vor allem stört mich, wie Raids einen in Beschlag nehmen. Ich stand kurz davor in einen ICC 10er-Raid zu gehen. Mittwochabend sollte es losgehen, Dienstag 20 Uhr immer noch keine Bestätigung / Absage. Da ich keine Lust hatte, jede Woche gebannt auf den Raidplaner zu starren, habe ich Raid Raid sein lassen.

  7. Aies

    —Seidem fühle ich mich in dem Spiel wie ein Dinosaurier.

    Aber Dinosaurier müssen nicht aussterben, sie können sich neuen Lebensraum suchen…

    Aber ich kann dich gut verstehen.

    —Mittwochabend sollte es losgehen, Dienstag 20 Uhr immer noch keine Bestätigung / Absage. Da ich keine Lust hatte, jede Woche gebannt auf den Raidplaner zu starren, habe ich Raid Raid sein lassen.

    Wobei einmal die Woche noch ok wäre, aber wenns dann auch nicht richtig läuft, macht das kein Spaß. Ich weiß damals in der Gilde, so schön es auch war, unter Zwang steht man dennoch immer, ohne, so wie heute ist es echt angenehm…

    Grüße Aies

  8. nomadenseele

    Der Witz war eben, dass die Raidleitung sich selbst blitzschnell bestätigt hatte und ein Jäger und eben ich als Fern-DDs als einzige nur *angemeldet*; ich will schon einen Tag vorher wissen, womit ich zu rechnen habe. Außerdem kommt am Mittwoch immer Six Feet Under und da ist die Konserve einfach nicht das gleiche.

Schreibe einen Kommentar zu Aies Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Veraltete PHP-Version im Einsatz
Der Seiteninhaber muss die Version auf mindestens 7.3 erhhen.