… laut Blizzard ganz sicher niemals, nie und auf gar keinem Fall!
Doch sind schon häufig solche Aussagen über den Haufen geworfen worden und wenn sich ein solches Auktionshaus, wie es nun in Diablo 3 eingeführt werden soll rentiert und das Konzept aufgeht, dann wird meiner Meinung nach darüber sicher nochmal nachgedacht werden.
Doch worum geht es überhaupt? Für alle die davon noch nichts mitbekommen haben, hier eine kurze Zusammenfassung, welche ich gerade eben in einem Artikel von pcgames.de gefunden habe. Auch ein Interview mit Jay Wilson , dem Game Director von D3, gibt es dort.
Das Auktionshaus ist nur ein Angebot – Diablo 3 lässt sich auch ohne Auktionshaus zu 100% spielen und genießen
Es gibt zwei Auktionshäuser: In einem wird mit Spielgold bezahlt, im anderen mit echtem Geld
In beiden Auktionshäusern können fast alle Items und sogar Charaktere gehandelt werden
Das Spielgold-Auktionshaus funktioniert genau so wie in World of Warcraft
Im Echtgeld-Auktionshaus bezahlt man eine kleine Gebühr für das Einstellen einer Auktion, ähnlich wie in Ebay
Eine weitere, niedrige Gebühr wird nur dann fällig, sobald das Item verkauft wird
Beide Gebühren sind streng festgelegt und unabhängig von dem Verkaufspreis des Items
Spieler können sich die Gewinnsumme auf ihr Privatkonto (Cash out) ausbezahlen oder ihrer E-Balance anrechnen lassen
E-Balance ist eine virtuelle Währung im Battle.net. Damit lassen sich andere Blizzard-Angebote – etwa ein WoW-Abo – finanzieren
Jede Woche erhält man einige Gratis-Auktionen, in denen man keine Einstell-Gebühr zahlen muss
Durch die wöchentlichen Gratis-Auktionen sollen Spieler E-Balance generieren können, ohne jemals Geld investieren zu müssen
Hardcore-Charaktere können nur in Spielgold-Auktionshaus handeln; das Echtgeld-Auktionshaus bleibt für sie verschlossen
Spieler können ihre Gegenstände auch klassisch per Handelsmenü untereinander tauschen – das Auktionshaus ist keine Pflicht
Blizzard selbst verkauft weder Items noch Charaktere über das Auktionshaus
Blizzard greift nicht in die Ökonomie ein. Alle Preise und Angebote werden allein durch die Spieler bestimmt
Alle Auktionen laufen anonym und automatisiert ab – es gibt weder User-Bewertungen noch Missbrauchsgefahr
Für Diablo 3 fallen keine Gebühren oder andere verpflichtende Zahlungen an – abgesehen vom Kaufpreis
Blizzard betont, dass dieses System niemals für World of Warcraft zum Einsatz kommen soll
Goldfarmer werden explizit nicht aus dem System ausgeschlossen – Blizzard profitiert letztendlich auch von diesen Händlern
Blizzards Ziel: Das Auktionshaus soll den Handel mit Gegenständen sicherer, schneller und bequemer machen
Ich bin derzeit zwiegespalten, ob ich eine solche Änderung auch in WoW begrüßen würde oder nicht. Einerseits würde man mit Sicherheit diversen Goldfarmern, etc. ein wenig den Boden entziehen können, Ingame- Betrügereien könnten vermutlich massiv reduziert werden, andererseits weiß ich nicht, ob in WoW solch ein AH Model nicht massive Auswirkungen auf die Spielbalance haben könnte.
Was denkt ihr? Wäre solch ein AH Model auch in WoW denkbar?
[Edit] Zwei schöne und vor allem auch aufgeklärte Berichte über das Diablo 3 Auktionshaus gibt es bei Gold Goblin:
Auktionshaus in Diablo 3 – Der Untergang des Abendlandes?
Diablo 3 Auktionshaus – Spielen als Nebenverdienst?
Hi Kai
Sehr interessant.. Ich finde die Idee eigentlich nicht schlecht.
Das würde den Goldsellern auf jeden Fall den Boden unter den Füssen wegziehen. Denn plötzlich hätten sie viel mehr Konkurrenz. Und Konkurrenz belebt das Geschäft 😛
Ich verstehe auch nicht wirklich wieso sich die Leute über Kaufbare Items aufregen, ich finde es in Ordnung dass sich jemand über echtes Geld Items kaufen kann, solange man diese auch im Spiel mit der Spiel-Währung kaufen kann. (Pets/Mounts sind für mich eh irrelevant da nicht Spielentscheidend)
Ich seh schon Stellen-Anzeigen in der Zeitung für WoW/Diablo-Cracks xD
Allerdings wird das wohl nicht sehr erfolgreich sein. Dass man sich damit z.B. über die Runden bringen könnte bezweifle ich stark. Denn der Schritt von InGame Währung auf echte Euros umzusteigen beim kaufen ist doch eher gross. Für den Alltagsbedarf (Juwe-Steine, Flasks und sowas) wird das wohl keiner machen. Und da liegt ja eigentlich das meiste Profit-Potenzial.
Naja.. wir werden sehen. 🙂
Gruss
Eki
Denkbar wäre es in WoW. Die Frage ist nur, ob die Spieler, die schon monatliche Gebühren zahlen, es akzeptieren würden.
Allerdings scheint ja der Markt für Goldkäufer groß zu sein, sonst wären nicht so viele bei ebay vertreten. Wahrscheinlich wäre es für die Wirtschaft (den „Goldpreis“) im Spiel sogar gut, wenn das Angebot breiter wäre. Illegale Märkte haben ja (wenn man im realen Leben die jeweiligen Kosten und Steuern abzieht) immer höhere Preise, als normale Märkte. Der Preis, für den man Ingamegold kaufen kann, würde erstmal heftig absacken, wenn alle versuchen, ihr Spielegold zu Geld zu machen.
Außer für Gold ist WoW aber für ein solches Auktionshaus ungeeignet. Dafür sind zu viele Sachen beim Aufheben gebunden. Wenn Blizzard das ändern würde… wer weiß.
Interessant wird das alles für das Geschäftsmodell von „Titan“. Darauf bin ich schon sehr gespannt.