Ein neuer Tag (eigentlich Abend), eine neue Reise – der Dämmerwald.
Nach den drei vorangegangenen Etappen und einer Erholungspause gehe ich mit Dorandir nun frisch gestärkt an die nächste Etappe. Ich verlasse die gemütliche Gastätte in Seenhain und breche in richtung Dämmerwald auf. Der Dämmerwald ist über das Rotkammgebirge, bzw den Wald von Elwynn über „Drei Ecken“ erreichbar. Man kann auch direkt von Elwynn aus durch den Fluss im Süden schwimmen und so das „Dunkle Ufer“ erreichen. Dorandir hat dies aus reiner Neugierde in jungen Jahren einmal versucht. Das war zu diesem Zeitpunkt, wie sich dann schnell herausstellte, aber keine glorreiche Idee. Kaum hatte ich den Fluss verlassen und das Ufer betreten, stürmten gefühlt alle Kreaturen des Dämmerwaldes auf mich zu und überzeugten Dorandir davon, das Stufe 8 doch noch etwas zu niedrig ist um mit den Gefahren des Dämmerwaldes fertig zu werden.
Heute bin ich schlauer und benutze so wie es sich gehört die Straße vom Rotkammgebirge über die Brücke um den Dämmerwald zu betreten.
Direkt hinter der Brücke beginnt der Dämmerwald. Eine schaurig schöne Landschaft erwartet einen hier. Einst eine schöne, liebliche Gegend, mit fruchtbarem Boden und vielen Farmen, hat sich nun aber ein dunkler Schleier über das Gebiet gelegt. Selbst am Tage erscheint das Licht wie in der Nacht. Die Farmen sind längst verlassen und ein Übel ist über diese Gegend gekommen. Was genau passiert ist weiß anscheinend keiner so genau, oder es traut sich keiner darüber zu Reden. Wenn man das Land betritt, so legt sich mit jedem Schritt den man tut und die Straße weiter ins innere folgt, dieser dunkle Schleier dichter um einen herum.
So ritt ich mit Dorandir die Straße entlang in das düstere, dunkle Land. Und es packte mich auch gleich wieder diese düstere Stimmung, wie beim ersten mal, als ich den Dämmerwald betrat. Beklemmung macht sich breit. Doch Plötzlich, an einer kleinen Abzweigung der Straße blieb Dorandir stehen; hier war doch mal was, denke ich. Und auf einmal kam es mir – Stalvan Dunstmantel. Und dieser kleine Abzweig von der Straße führt auf sein altes Anwesen. So, dachte ich mir, dem stattest Du nun nochmal einen Besuch ab.
Und da war er ja auch. Dorandir hatte ihm zwar damals den Ring der Dunstmantels abgenommen, ihn auch dafür erschlagen müssen, aber wie es Untote nun mal so an sich haben, sind sie immer nur für kurze Zeit außer Gefecht zu setzen. Daher war ich jetzt auch nicht verwundert ihn wieder in seinem Haus anzutreffen. Scheinbar hatte er Dorandir nicht vergessen, denn kaum betrete ich sein Haus, greift Stalvan mich auch gleich an. Vermutlich weiß er nichts über die Macht, die Dorandir mittlerweile erreicht hat, denn ansonsten hätte er diesen Zweikampf wohl nicht begonnen.
Dorandir hat aber keine Lust zu kämpfen, wischt sich kurz die Staubflecken von seiner Robe, die das Schwert von Stalvan hinterlassen hat und verläßt ihn um nach Dunkelhain, der Stadt im Dämmerwald, weiterzureisen. Zurück bleibt ein scheinbar leicht ungläubiger Stalvan, der mit seinem Schwert nichts hat ausrichten können. Ich höhre ihn noch hinter mir herschimpfen, doch das war auch das letzte was ich von ihm vernahm, bevor Dorandir das Anwesen wieder verließ. Und dann, dann lag auch schon Dunkelhain vor mir.
Dunkelhain hieß früher, vor der Sprachreform, die vor einiger Zeit per Erlass von ganz oben angeordnet wurde, Darkshire. Ein Relikt direkt am Eingang zeugt noch heute von diesem Namen :-).
Darkshire, ääähhh… Dunkelhain, ist für die Einwohner des Dämmerwaldes die letzte Rückzugsmöglichkeit. Hier gibt es einen letzten Rest von Sicherheit gegenüber den untoten Geschöpfen und wilden Tieren des umliegenden Dämmerwaldes, nicht zuletzt Dank der Nachtwache, die unermütlich versucht diese Sicherheit aufrecht zu erhalten. Dankend nehmen sie auch von den durchreisenden jungen Helden Azeroths jede Hilfe an. Denn seit das Königreich Sturmwind all seine Wachen von hier abgezogen hat, sind sie auf sich allein gestellt.
Von Dunkelhain aus führt eine weitere Straße in richtung Osten , direkt zum mystischen Gebirgspass der Totenwinde. Viele glauben, das sich der Schrecken, der über den Dämmerwald hereinbrach, von hier seinen Anfang nahm.
Zurück in Dunkelhain, verlasse ich mit Dorandir den Ort nach Süden um einen Abstecher zum Friedhof der Stillen Gärten zu machen. Hier tummeln sich Skelette aller Art um dem Reisneden das Leben schwer zu machen. Die Stillen Gärten liegen gleich hinter Dunkelhain und es war einst Dorandirs Aufgabe die Nachtwache hier zu übernehmen und den Skeletten Herr zu werden.
Gleich neben den Stillen Gärten liegt eine kleine Hütte. Die Hütte der Madame Eva. Dorandir kennt sie noch gut aus alten Tagen. Er bat sie einst um ein Haar aus ihrem Kamm. Und so ist es selbstverständlich, diesem freundlichen Geist noch einmal einen Besuch abzustatten.
Doch ich breche schon bald wieder auf. Den Weg zurück nach Dunkelhain.
Ein Blick noch zurück. Und dann der Straße folgend immer tiefer in den Wald hinein.
Ab hier macht der Dämmerwald seinem Namen alle ehre. Immer dunkler wird es, je weiter man der Straße folgt. Nach einem kurzen Ritt bemerke ich Plötzlich eine Gruppe der Nachtwache vor mir auf der Straße stehen. Sie scheinen auf etwas zu warten. Dunkel kann ich mich an etwas erinnern. An etwas monströses, schreckliches; und da tauchte Es auch schon auf. Kleiner, das Geschenk des Einbalsamierers an leichtgläubige Helden. Dorandir beging damals auch den Fehler, diesem alten Greis zu helfen. Ein paar Wünsche kann man diesem alten Einsiedler, der sich direkt am großen Friedhof von Rabenflucht niedergelassen hat doch nicht Abschlagen, so dachte ich damals. Geisterhaar, Guhlrippen, Zombisaft… alles gewünschte Zutaten dieses alten Herren, um sich einen wärmenden Schnaps zu brauen, so erzählt er. Ha, dabei hätte man bei diesen Merkwürdigen Zutaten ja schon stutzig werden müssen. Eigentlich! Und so kommt es immer wieder, das ein paar leichtgläubige Helden dem Einbalsamierer zu den Zutaten verhelfen, die ihn in die Lage versetzen um eben diese Monströsität zu erschaffen. Damals ließ Dorandir die Nachtwache im Stich und kümmerte sich nach seinem Versagen nicht um die Verteidigung Dunkelhains. Doch diese Dummheit machte ich in dieser Nacht, auf dieser Reise wieder gut.
Ich hab übrigens mit keinem von Dorandirs Twinks, jemals wieder diesen Fehler begangen und hab dem Einbalsamierer seine gewünschten Zutaten beschafft.
Nachdem vorerst eine große Gefahr von Dunkelhain wieder abgewand wurde, besuche ich noch die verlassenen Obstgärten. Bevor die wilden Worgen und Werwölfe der Nachtheuler hier eingefallen sind, einst eine idylische Obstplantage, wohl eins der größten Obstbaugebiete des Königreiches von Sturmwind, nun aber verlassen und verdörrt.
Die Worgen in den Wälder sind allerdings immer noch genauso aggressiv wie damals. Geradezu lästig aggressiv, so das es Dorandir bereits nach kurzer Zeit reicht. Er steigt vom Pferd und läßt sie seine unglaubliche Macht spühren. Er läßt Feuer vom Himmel regnen, das ihnen Hören und Sehen vergeht. Und binnen Sekunden ist auch schon wieder Ruhe eingekehrt.
Mit dieser kleinen Machtdemonstration verlasse ich die Obstgärten und begebe mich wieder auf die Straße.
Da Sven Yorgens Hof nicht weit von hier liegt, entschließe ich mich, auch hier noch einen Abstecher hin zu machen. Einst lebte Sven mit seiner Familie hier, bis dunkle Reiter vom Gebirgspass der Totenwinde heruntergeritten kamen und Svens Familie abschlachteten. Sven verfolgte sie noch ein Stück, traute sich dann aber nicht mehr weiter noch tiefer in den Gebirgspass vorzudringen. Als er zurückkam, sah er noch eine dunkle Gestalt etwas hinter der Scheune vergraben. Er kehrte aber nie wieder auf seinen Hof zurück und so bat er Dorandir einst, nachzuschauen, was jene Gestalt dort vergraben hat. Und Dorandir fand auch tatsächlich was, ein Buch, ein Tagebuch, welches die Hintergründe der Tat aus der Sicht eines Beobachters beschrieb und Sven somit endlich Frieden finden lassen konnte. Seitdem sind Dorandir und Sven eng befreundet und wann immer es geht, so auch Heute, werde ich ihm wieder einen Besuch abstatten.
Etwa auf halbem Weg zwischen Dunkelhain und dem verlassenen Ort Rabenflucht befindet sich ein Lager der Nachtwache.
Von hieraus führt ein schmaler Weg in den Zwielichtshain. Hier soll sich der Drache Ysondre aufhalten. Dorandir hat schon viel über diesen Drachen in der Bibliothek von Sturmwind gelesen. Er erinnert sich vor allem an folgenden Bericht:
Ysondre ist eine Wächterin des Smaragdgrünen Traums und gehört dem Grünen Drachenschwarm an. Man findet sie im Zwielichtshain im Dämmerwald. Einst war sie eine von Yseras vertrautesten Anhängerinnen, doch sie schloss sich den Abtrünnigen an und verbreitet nun Chaos und Terror in Azeroth. Ihre ehemals segensreichen Heilkräfte haben sich zu dunkler Magie gewandelt, mit der sie sengende Blitze verschleudern und fehlgeleitete Druiden zu Hilfe rufen kann. Ysondre und die ihren können ihre Gegner auch einschlafen lassen, wodurch ihre hilflosen Opfer in das Reich der schrecklichsten Alpträume geschickt werden. (Quelle: http://wow-europe.com)
Vielleicht ist ja seine Macht schon groß genug um diesem Drachen gegenüber zu treten und Azeroth von ihm zu befreien. Daher erklimme ich den Bergkessel um in den Zwielichtshain zu gelangen.
Eine gar sonderbare Stimmung erwartet mich. Es erinnert stark an die verzauberten Wälder im Eschental. Ein komisches Gefühl macht sich breit, ich fühle mich verzaubert, wie in einem Traum; dem Smaragtgrünen Traum? Beklemmung macht sich breit und auch eine schwindene Hoffnung, gegen Ysondre hier bestehen zu können. Trotzdem schaue ich mich um, aber der Ort ist verlassen, nur ein großes grünes Portal erwartet mich. Kann Ysondre hierdurch den Smaragtgrünen Traum verlassen und nach Azeroth kommen? ein Tor zwischen den Welten? Ich beschließ wieder umzukehren, dorthin, wo ich mich sicherer fühle. Später dann werde ich in Sturmwind meine Beobachtungen dem König schildern. Vielleicht finden sich ja genug Helden unter der Führung des Königs, um hier dann Ysondre aufzulauern. Ich jedenfalls werde es nicht alleine wagen!
Wieder zurück am Lager der Nachtwache, schlage ich kurz den Weg nach Süden ein. Hier gelangt man nach kurzer Zeit zum Übergang, einer kleinen Holzbrücke, ins Schlingendorntal. einer weiteren faszinierenden Gegend, die auch noch auf der Reiseroute von Dorandir steht.
Ein weiterer kleiner Weg führt vom Lager der Nachtwache hinunter in ein Ogerlager. Ich treffe also auf meinen Reisen das erste mal auf Oger. Da diese fetten Dinger so ziemlich die dümmsten Geschöpfe auf Azeroth sind, werde ich mich hier auch nicht lange aufhalten und einfach nur kurz durch ihr Lager reiten.
Nachdem ich das Ogerlager hinter mir gelassen habe erreiche ich Rabenflucht. doch bevor ich mich diesem Ort zuwende, mache ich noch einen Abstecher zur gegenüber gelegen Siedlung; Addles Siedlung. ein verlassener Bauernhof, wo sich die Defias niedergelassen haben. Eine geheime Versammlung hatte hier damals stattgefunden. Dorandir, der just zu dem Moment Heldentaten im Dämmerwald vollbrachte, hörte davon und raubte ihnen ein geheimes Papier, welches sich um eine Entführung drehte. Es stand in direktem Zusammenhang mit dem vermissten Diplomaten, der dann Gott sei Dank einige Zeit später mit Dorandirs Hilfe wieder befreit werden konnte.
Nun steht Rabenfluch auf dem Programm und der riesige angeschlossene Friedhof von Rabenflucht. Eine unheimliche Gegend. In Rabenflucht selber ist nicht viel los. Es wurde schon vor Jahren verlassen und die Einwohner sind nach Dunkelhain geflüchtet. Seltsame Dinge geschehen hier, ausgehend vom Friedhof, der von ganzen Skelett- und Guhlarmeen bevölkert wird. Eine einsame Gestallt zieht hier jedoch immer noch seine Runden. Es ist Bibbers. Immer noch total verstört und dem Wahnsinn nahe. Er war die dunkle Gestalt die ihr Tagebuch hinter der Scheune auf Svens Hof vergrub und die Sven im Zwielicht gesehen hatte. Die Geschenisse von jenem Tage haben ihre Spuren hinterlassen.
Ich verlasse nun Rabenflucht und werde den Friedhof betreten.
Auch immer noch gibt es hier Grabräuber
Auf meinem Weg über den Friedhof, in der nähe der Gruft, läuft mir auf einmal ein alter Bekannter über den Weg; Mor’Ladim. Der Untote Körper des einst so leuchtenden Helden Morgan Ladimor’s. Unzählige male hat er Dorandir und warscheinlich auch andere Helden hinterrücks Ãœberfallen, wärend sie eigentlich nur in Ruhe ihren aufgaben hier am Friedhof nachgehen wollten. Unzählige male ist man von diesem Untoten niedergestreckt worden, bis man dann eines Tages selber in der Lage war auch alleine gegen ihn zu bestehen und ihm Paroli bieten zu können. Man hatte es damals sogar geschafft seinen Geist zu erlösen, aber scheinbar hatte dies keinerlei auswirkungen auf seinen Untoten Körper, der hier nach wie vor seine runden dreht, nur darauf aus, unschuldige Helden den Garaus zu machen. Auch diesmal versucht er es wieder, doch heute ist Dorandir so stark und überlegen, das er sich mit sowas nicht mehr abgiebt. Er überlässt es stattdessen seiner Teufelswache, Mor’Ladim noch einmal in seine Schranken zu verweisen.
Jetzt kann ich, nachdem Ruhe eingekehrt ist, zu dem alten Landhaus oberhalb vom Friedhof reiten. Hier hat sich Morbent Teufel verschanzt. Früher musste Dorandir ein Werkzeug schmieden lassen, Morbents Bann, aus Lichtgeschmiedetem Eisen, welches in einem Schiffswrack vor dem Hafen von Menethil zu finden war. Mit diesem Bann-Werkzeug konnte Dorandir dann Morbent Teufel entgegentreten und ihn vernichten. Wenn man den Weg zum alten Landgut hinaufreitet, verändern sich magisch die Lichtverhältnisse. Sie zeugen von der Dunkelheit, die Morbent Teufel umschlingt . Es steigt auch diesmal eine gewisse beklemmung in mir und Dorandir auf, als er sich dem Haus nähert. Doch hier kann ihm niemand gefährlich werden, nichteinmal mehr Morbent Teufel.
Oben angekommen erinnert sich Dorandir auf einmal, das er ja seinen alten Freund Sven noch besuchen wollte. Er hat nicht weit von hier sein Lager aufgeschlagen. So mache ich mich mit Dorandir auch gleich auf den Weg und betrete das „Dreiländereck“ diesmal von der anderen Seite (siehe die erste Reise durch den Wald von Elwynn )
Kurz darauf erreicht Dorandir Svens Lager. Die beiden Begrüßen sich mit einem lauten „Hallo“ und Dorandir nutzt die Zeit sich ein wenig am Lagerfeuer auszurasten und Sven kurz von seinen Reisen zu berichten.#
Nach der Rast geht es weiter. Es gibt hier in der nähe noch einen Übergang, eine große Holzbrücke, die nach Westfall führt. Dorandir setzt seinen Weg in Richtung dieser Brücke fort.
Dann geht der Weg nocheinmal über den Friedhof von Rabenflucht, vorbei an der Hütte des Einbalsamierers.
Mitten durch den Wald reitet Dorandir nun wieder richtung Dunkelhain.
Dann komme ich an eine stelle, von wo aus man nach Elwynn über den Fluss schauen kann. Dort ist Jerods Anlegestelle zu sehen.
Von hier aus kann ich mich nun fast auf direktem Weg nach Dunkelhain begeben.
Und nach einem kurzen überwinden einer kleinen Anhöhe,
ist auch schon Dunkelhain zu sehen. Es ist bereits spät geworden und tiefste Nacht. Ich wollte nach dieser Reise eigentlich im hiesigen Gasthaus noch auf ein Donnerbräu einkehren, doch die fortgeschrittene Zeit sagt mir, das Dorandir von hier gleich den Greif nach Sturmwind nehmen sollte.
Der Greifenflug bietet nochmal wunderschöne Ausblicke von oben auf den Dämmerwald.
Die fortgeschrittene Uhrzeit entschädigt nun mit einem wirklich fast schon perfekten Vollmond über Elwynn und Sturmwind.
Damit endet diese Reise und Dorandir genießt zum Abschluss noch die Ruhe der Nacht in Sturmwind.
Für alle Reiseinteressierten hat Dorandir noch eine Karte zur Einsicht angefertigt.
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