Nachdem ich gestern nur noch kurz einen ersten Begeisterungs Eintrag verfasst habe, will ich meine Begeisterung nun mal ein wenig weiter ausführen.
Ich bin gestern Abend ziemlich unbedarft eingeloggt und erwartete eigentlich das ich noch in Donnerfels sein würde. Nun, dem war nicht so, ich befand mich am nächsten Friedhof zu Füßen Donnerfels. Dann erinnerte ich mich, das alle Charaktere nach der Katastrophe, um Kolateralschäden zu vermeiden, zum nächstgelegenen Friedhof des letzten Standortes geportet wurden. Ok, soweit, so gut – schnell wieder nach Donnerfels hoch um von dort oben einen Blick aus sicherer höhe auf Mulgore zu werfen. Das erste was mir aufgefallen ist, das die Weitsicht erheblich erhöht wurde. Man kann nun sehr viel weiter sehen. Und in weiter Ferne sah ich auch Rauch, ein paar brennende Tannen und sonst aber nicht wirklich viele Änderungen hier in Mulgore. So sattelte ich das liebe Teufelsross und ritt mit Dorandir in Richtung Brachland. Doch was ist das? Der Zugang zum Brachland ist durch ein riesiges Tor versperrt – kein durchkommen. Ich schaute mich um, sah aber vorerst keine Möglichkeit hier hindurch zu kommen und auch die Karte gab keine weitere Möglichkeit Preis aus Mulgore hinnaus zu kommen. Sollte es nur noch per Windreiter oder Zeppelin gehen? Na, ich weiß nicht – das wäre ja schon Blöd. Doch dann viel mir ein anderer Spieler auf, der einfach um den Schutzwall und das große Tor herumritt. Na gut, ich also hinterher und siehe da, man konnte einfach drumrumreiten – sehr sinnig :-).
Dann der erste Ãœberraschungsmoment, anstatt in Camp Taurajo freundlich von den Einwohnern begrüßt zu werden, wurde ich hinterhältig von einem haufen Allianz-Wachen angegriff – also nicht, das sie mir etwas anhaben hätten können mit ihrer Stufe 25, aber fies war das schon, so nichts ahnend.
Danach schaute ich mich ersteinmal um – es war wunderschön, nicht mehr so trocken, steppig, sondern alles sehr viel grüner, lebendiger – einfach Toll. Ich ritt, mich weiter umschauend, den Weg weiter, bis ich zum großen Graben kam. Der war neu, eine riesige, fast schon Schlucht, mit Lava am Grund durchzog das Brachland und teilte es an dieser Stelle in Nord und Süd. Und ich könnte schwören, das der Weg, den ich entlang ritt, nur steil nach unten führte und auf der anderen Seite wieder nach oben. Doch das war ein folgenschwerer Irtum, denn es machte nur „Plumps“ und ich befand mich mit einigen Lebenspunkten weniger am Grund dieses Grabens, inmitten der Lava. Am Rand konnte ich dann weiterreiten, fand aber keinen Weg nach oben. So ein Mist, es scheint, als wäre ich hier unten gefangen. Bevor ich weiter suchen konnte, nahte aber Hilfe in Form einer Magierin, Nian hatte sich angeboten, mir hier unten ein Portal zu stellen. Und so gelangte ich dann nach Ogrimmar, wo ich mich zuerst überhaupt nicht auskannte. Ich war so verwirrt, das ich erstmal beschloss rauszureiten und den neuen Echoinseln einen Besuch abzustatten. Unterwegs gabelte ich dann noch zwei neue Flugpunkte in Klingenhügel und Sen’Jin auf und besichtigte dann die Echoinseln. Sehr gelungen, macht lust einen Troll-Twink anzufangen.
Danach wollte ich mir das Schlingendorntal ansehen und Flog nach Ratschet und von dort weiter mit dem Schiff nach Beutebucht. Beutebucht schaut sehr mitgenommen aus, es hat die große Flutwelle, die über es hereinbrach nicht gut überstanden, aber es war noch da. Zunächst schien es, als hätte sich im Schlingendorntal nicht viel verändert, bis ich auf einmal vor einer natürlichen Grenze, etwa mittig, kurz nach der Gurumbaschi Arena, in Form eines tiefen wassergefüllten Grabens stand, mitten drin ein riesiger Strudel. Hier war kein weiterkommen. Ganz an der Küste fand ich dann eine möglichkeit hindurchzuschwimmen und kam genau beim Basislager Grom’Gol heraus und befand mich somit im Nördlichen Schlingendorntal. Das Schlingendorntal besteht jetzt nämlich auch aus zwei Gebieten.
Zul’Gurub wollte ich hier noch besuchen und fand auf dem Weg dorthin einen weiteren Flugpunkt. Seit der Katastrophe stolpert man in jedem Gebiet sicherlich über mindestens zwei neue Flugpunkte. Zul’Gurub selber hat sich optisch nicht wirklich verändert. Die größte Änderung war, das es leer, einfach nur leer war. Kein Gegner, nichts! Von hier aus ging es dann weiter durch den Dämmerwald und dann nach Elwynn rüber. Doch hier hat sich nicht wirklich viel geändert. Zumindest konnte ich auf den kurzen Blick, den ich mir verschaffte, nichts feststellen. So portete ich mit Hilfe des Ruhesteins wieder nach Ogrimmar zurück und bestaunte die neue Stadt. Ja richtig, Ogrimmar ist wirklich komplett neu, nichts ist, wie es mal war. Und es hat nun einen Hinterausgang nach Azshara. In Azshara probierte ich dann gleich die Raketenbahn der Gobblins aus und war schwer begeistert. Eine echt witzige Idee und macht einen sauspaß. Azshara hat sich wirklich mächtig verändert, doch das werde ich dann in naher Zukunft mit einem neuen Gobblin-Twink erforschen. Für diesen Abend war erstmal Schluss.
Es waren wirklich tolle Eindrücke, die da auf einen hereinprasselten. Alles ist wieder so neu, man muss wieder erforschen, kann an jeder Ecke staunen, und findet wirklich überall etwas neues. Dieses Gefühl hatte ich bislang nur, als ich Azeroth vor fast fünf Jahren das erste mal betrat und jetzt ist es wieder da, gepaart mit einem Gefühl einer Restvertrautheit. Ein wirklich tolles Gefühl, was vermutlich noch sehr lange anhalten wird. Denn die Welt ist groß und es gibt so viel zu entdecken und erforschen. Und genau das macht meine Begeisterung von der ich gestern kurz schrieb aus. Blizzard hat hier wirklich einen ganz tollen Job gemacht, Gratulation von meiner Seite. Heute am Abend geht meine Reise und das Entdecken der neuen alten Welt dann weiter. Und wer weiß, vielleicht begegne ich sogar Todesschwinge, der ja über Azeroth seine Kreise ziehen soll.